EBWE senkt Albaniens BIP-Wachstumsprognose für 2025 auf 3,5 %

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) rechnet am Dienstag mit einem Anstieg des albanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2025 und korrigierte damit ihre im Februar abgegebene Wachstumsprognose von 3,7 % nach unten.

Zu den Aufwärtsrisiken zählen die erwartete Fortsetzung der Strukturreformen, ein starkes Bekenntnis zum EU-Beitritt und das Potenzial für den Zugang zu Mitteln und Finanzierungen durch die EU-Integration, so die EBWE in ihrem Bericht „Regionale Wirtschaftsaussichten“ vom Mai 2025.

Abwärtsrisiken ergeben sich aus der schwächeren Nachfrage in der Eurozone, sinkenden Überweisungen und einem möglichen Rückgang des Tourismus nach zwei Rekordjahren. Die Abhängigkeit von Wasserkraft könnte zudem den Importbedarf bei Trockenheit erhöhen.

Auch für 2026 wird für Albanien ein Wirtschaftswachstum von 3,5 % erwartet, so die EBWE. Damit korrigierte sie ihre Februar-Prognose um 0,2 Prozentpunkte nach unten.

Die EBWE senkte zudem ihre Wirtschaftswachstumsprognose für die Westbalkanregion, zu der auch Albanien gehört, von 3,6 % auf 3,2 % für 2025 und verwies dabei auf mögliche direkte und indirekte Auswirkungen der US-Zölle, insbesondere auf exportorientierte Volkswirtschaften wie Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Serbien. Die politische Instabilität in Serbien und die Auswirkungen des verlangsamten Wachstums in den fortgeschrittenen europäischen Volkswirtschaften belasten die Aussichten für die Region, so die EBWE.