Alle Sterbegeldversicherungen
Auf der Suche nach der günstigsten Versicherung? Nachfolgend finden Sie einen Vergleich aller Bestattungsversicherer in den Niederlanden. So sparen Sie Geld bei der monatlichen Prämie und erhalten Einblick in die Vor- und Nachteile aller Anbieter.
Bei einer Sterbegeldversicherung handelt es sich um eine lebenslange Lebensversicherung mit einer relativ geringen Versicherungssumme. Damit sollen vor allem die Beerdigungskosten und sonstige Kosten abgedeckt werden, die im unmittelbaren Zusammenhang mit einem Todesfall stehen, um die Hinterbliebenen nicht mit diesen Kosten zu belasten (Bestattungspflicht), insbesondere aber auch eine ordnungsgemäße Bestattung gewährleistet werden, wenn keine Hinterbliebenen mehr vorhanden sind. Besonders beliebt waren diese Policen, nachdem die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2004 die Sterbegeldleistung abgeschafft hatte, die zuletzt auf 525 Euro begrenzt war. Früher wurden derartige Lebensversicherungen aufgrund der geringen Versicherungssummen auch als kleine Lebensversicherungen bezeichnet. Typische Anbieter einer Sterbegeldvorsorge sind sogenannte Sterbegeldkassen. Dabei handelt es sich um kleinere Versicherungsunternehmen, die häufig als Garantievereine auf Gegenseitigkeit (VVaG) organisiert sind und diese Art der Versicherung im Gegensatz zu großen Versicherern bereits seit Jahrzehnten anbieten.
Vertragsformular
Die Vertragslaufzeiten reichen von Beitragszahlungen bis zum 65. bzw. 85. Lebensjahr oder lebenslang, wobei auch feste Beitragszahlungsdauern – in der Regel bis zu 25 Jahren – vertraglich vereinbart werden können. Die Versicherungssumme erhöht sich während der Vertragslaufzeit in der Regel durch Zahlungen aus der Überbeteiligung.
Wie bei allen Lebensversicherungen hängt die Höhe der Prämie maßgeblich vom Alter des Versicherten bei Vertragsbeginn ab. Bei einem Abschluss in höherem Alter ist angesichts der zu erwartenden jährlichen Sterberate mit entsprechend hohen Prämien zu rechnen. Beiträge jüngerer Versicherter werden dagegen teilweise angespart, um die hohe Sterblichkeit im Alter abzudecken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lebensversicherungen wird bei Vertragsabschluss häufig auf eine Gesundheitsprüfung verzichtet, da eine aufwändige Untersuchung angesichts der geringen Todesfallleistung keinen Sinn ergibt. Stattdessen ist in solchen Fällen eine dreijährige Wartezeit erforderlich, während der die Leistungen in Raten ausgezahlt werden. Im Todesfall im ersten Versicherungsjahr werden oft nur die gezahlten Prämien zurückerstattet.
Eine Sterbegeldversicherung läuft in der Regel bis zum 85. Lebensjahr des Versicherten, danach ist die Versicherung bis zum 100. Lebensjahr beitragsfrei. Die Leistung (Versicherungssumme zuzüglich Selbstbeteiligung) der Sterbegeldversicherung wird ausgezahlt, wenn die versicherte Person verstirbt oder das 100. Lebensjahr vollendet.
Verkauf
Häufig arbeiten Versicherer mit Bestattern zusammen und bündeln in der Sterbegeldversicherung auch den Teil der vertraglich vereinbarten Bestattungsvorsorge.
Rechtsbeistand
Im Gegensatz zur Hinterbliebenenversicherung gilt die Sterbegeldvorsorge nicht als verfügbares Einkom-
men (§ 90 SGB XII), wenn der Versicherte Sozialhilfe benötigt. Auch laufende Beiträge zu einer Sterbegeldversicherung können als Mehrbedarf gedeckt werden, wenn die versicherte Person Sozialhilfe bezieht (§ 33 SGB XII). Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass zur Sicherstellung der bestimmungsgemäßen Verwendung der Mittel kein Anspruch auf Auszahlung oder ein anderer Auszahlungszeitpunkt als „zum Todeszeitpunkt“ begründet wurde. Die Höchstsummen für schutzbedürftige Sterbegeldversicherungen richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten und können beim zuständigen Sozialamt erfragt werden.
Kritik
Der wirtschaftliche Nutzen von Lebensversicherungen mit solch geringen Versicherungssummen, oft zwischen 2.500 und 10.000 Euro, ist umstritten. Die zusätzlichen Prämien für die Verwaltung, insbesondere für das Einziehen der Prämien durch den Versicherer, sind relativ hoch. Der Verband der Versicherten bezeichnete diese Policen als „nicht empfehlenswert“, revidierte diese Aussage jedoch später. Die Rheinische Post kommt zu dem Schluss, dass sich diese „Versicherungen nicht lohnen“.
Zwar sind die Prämien für junge Menschen unter 50 Jahren natürlich niedrig, doch meist sind andere Sparformen vorteilhafter.
Auch Stiftung Warentest kommt zu dem Schluss, dass sich eine Sterbegeldversicherung nicht lohnt. Vor allem wer nach dem 65. Lebensjahr eine Versicherung abschließt, zahlt immer mehr. Beispielsweise müsste der Modellkunde bei einer Laufzeit von 20 Jahren insgesamt 7.245,50 Euro in den Vertrag einzahlen, um eine Versicherungssumme von 5.000 Euro zu erhalten, da nur ein kleiner Teil der Prämie in den Sparanteil fließt und der Rest für Risikoschutz und Verwaltungskosten draufgeht. Effektiver hierfür ist laut Stiftung Warentest eine Risikolebensversicherung mit abnehmender Versicherungssumme.