Japan plant Verdoppelung des Schiffbauvolumens bis 2035

Die japanische Regierung hat ein neues Ziel für die Schiffbauindustrie gesetzt: Bis 2035 soll die Schiffbaukapazität auf 18 Millionen Bruttoregistertonnen steigen, was etwa dem Doppelten des aktuellen Niveaus entspricht. Die Regierung erwägt Investitionen in den Ausbau der Schiffbaukapazitäten und die Förderung der Ausbildung von Schiffbaufachleuten. Da Chinas Baukosten pro Schiff rund 20 % niedriger sind als die Japans, ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Japans eine Herausforderung.

Dieses Ziel wurde am 17. September auf einer Tagung der Liberaldemokratischen Partei verkündet. Japan strebt bis 2024 den Bau von 9,08 Millionen Bruttoregistertonnen Schiffen an. Wird dieses Ziel erreicht, steigt der Weltmarktanteil des Landes von derzeit 13 % auf rund 20 %. Dadurch wird ein System geschaffen, in dem die japanische Schiffbauindustrie die Bedürfnisse der inländischen Reeder decken kann.

Das japanisch-amerikanische Zollabkommen nennt den Schiffbau als Kooperationsbereich für japanische Investitionen in den USA. Die japanische Regierung wird Maßnahmen zur Stärkung der inländischen Schiffbauindustrie priorisieren.

Derzeit steht Japans Schiffbauindustrie im Wettbewerb mit China und Südkorea, die den größten bzw. zweitgrößten Weltmarktanteil halten. Ihre Marktpräsenz nimmt jedoch weiter ab.

Die japanische Regierung plant, bis Herbst einen Fahrplan zu formulieren, der politische Details und den Umfang staatlicher und unternehmerischer Investitionen, einschließlich quantitativer Indikatoren, klarstellt. Spezifische Fördermaßnahmen werden im Nachtragshaushalt 2025 und im Haushaltsplan 2026 eingeführt. Darüber hinaus wird die japanische Regierung die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Investitionen in die digitale Transformation (DX) fördern.

Die Kosten stellen eine zentrale Herausforderung dar. Laut einer Analyse des japanischen Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus betragen die Baukosten eines Massengutfrachters in Japan 100 %, in China hingegen nur etwa 80 %. Kostenkontrollmaßnahmen, wie die Senkung der Materialkosten durch gemeinsame Beschaffung und die Verbesserung der Produktionseffizienz, sind besonders wichtig.