Japan strebt Freihandelsabkommen mit afrikanischen Ländern an
Am 21. August kündigte der japanische Premierminister Shigeru Ishiba auf der 9. Internationalen Konferenz für Afrikanische Entwicklung (TICAD9) in Yokohama die Einrichtung eines Vorbereitungsausschusses zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Afrika an. Diese Initiative sieht die Unterzeichnung von Freihandelsabkommen (FHA) mit verschiedenen afrikanischen Ländern vor. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung der Expansion japanischer Unternehmen in Afrika und der Verbesserung des entsprechenden Geschäftsumfelds.
Ishiba sprach im Rahmen eines öffentlich-privaten Wirtschaftsdialogs, an dem Regierungs- und Wirtschaftsvertreter aus Japan und afrikanischen Ländern teilnahmen. Er lobte die Afrikanische Union (AU) für ihre Bemühungen um die Schaffung einer Freihandelszone in der Region und betonte: „Japan hofft, als solide Brücke zwischen Afrika und anderen Ländern zu dienen.“
Ishiba erklärte außerdem, dass die Förderung digitaler Industrien und Start-ups für die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums von grundlegender Bedeutung sei. Der Vorbereitungsausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit wird sich aus privaten Unternehmen und von der japanischen Regierung eingeladenen Experten zusammensetzen. Er wird die Wirksamkeit und die Herausforderungen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit untersuchen.
Japan hat derzeit mit keinem afrikanischen Land ein Freihandelsabkommen oder Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) unterzeichnet. Japan strebt zunächst Freihandelsabkommen mit wichtigen Ländern wie Kenia und schließlich mit dem gesamten Kontinent an. Die japanische Regierung wird japanische Unternehmen durch den Abbau von Handelshemmnissen wie Zöllen ermutigen, in Afrika Fuß zu fassen.
Premierminister Ishiba erwähnte zudem die „Indian Ocean-Africa Economic Circle Initiative“, die den Aufbau eines Logistiknetzwerks mit Indien und den Ländern des Nahen Ostens zum Ziel hat.