EU verhängt 200 Millionen Euro Strafe gegen Apple und Meta
Am 23. Ortszeit gab die Europäische Kommission bekannt, dass die EU-Regulierungsbehörden wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act eine Geldstrafe von 500 Millionen Euro gegen Apple und eine Geldstrafe von 200 Millionen Euro gegen Meta, die Muttergesellschaft der US-amerikanischen Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram, verhängt haben. Diese beiden Bußgelder sind die ersten, die seit der Umsetzung des Digital Markets Act verhängt wurden.
In der Erklärung heißt es, Apple verbiete den App-Entwicklern in seinem App Store, Benutzer auf Kanäle von Drittanbietern umzuleiten, und nehme den Benutzern damit das Recht, alternative Vorzugsdienste zu erhalten. Apple konnte die Notwendigkeit der Beschränkungen nicht nachweisen und die EU forderte das Unternehmen auf, die Beschränkungen unverzüglich aufzuheben und keine weiteren Maßnahmen mit ähnlicher Wirkung zu ergreifen.
In der Erklärung wurde auch darauf hingewiesen, dass das Metaverse-Plattformunternehmen im Jahr 2023 in der Europäischen Union ein „Zustimmen oder Bezahlen“-Modell einführen wird, bei dem seine Social-Media-Nutzer entweder der Integration personenbezogener Daten zustimmen müssen, um personalisierte Werbung zu erhalten, oder eine monatliche Gebühr zahlen müssen, um eine werbefreie Version des Dienstes zu nutzen. Die EU ist der Ansicht, dass dieses Modell nicht den einschlägigen gesetzlichen Anforderungen entspricht und hat daher eine Strafentscheidung getroffen.
In der Erklärung hieß es, dass Apple und das Metaverse-Plattformunternehmen mit weiteren Geldstrafen rechnen müssten, wenn sie die Mängel nicht innerhalb von 60 Tagen beheben. Bei dieser Strafe handelt es sich um die erste Feststellung wegen Nichteinhaltung seit Inkrafttreten des EU-Gesetzes über digitale Märkte.
Einige Analysten sind der Ansicht, dass dieser Regulierungssturm die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union verschärfen könnte. US-Präsident Trump hatte zuvor erklärt, dass die Regulierung der US-Technologiegiganten durch die EU ein „nichttarifäres Handelshemmnis“ darstelle und mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht.