Deutschland verzeichnet seit 33 Jahren einen Handelsüberschuss mit den USA

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom 17. weist Deutschland als größte Volkswirtschaft der Europäischen Union seit 33 Jahren in Folge einen Handelsüberschuss mit den USA auf, d. h., seine Exporte in die USA waren stets größer als seine Importe aus den USA. Das letzte Mal, dass es ein Handelsdefizit gab, war im Jahr 1991.

Von 1950 bis einschließlich 1967 hatte Deutschland ein Handelsdefizit mit den USA, das zwischen 1,9 Milliarden Euro und 200 Millionen Euro schwankte. In dieser Zeit waren die USA stets das wichtigste Herkunftsland für die deutschen Importe.

Im Jahr 1968 verzeichnete Deutschland im Handel mit den USA erstmals einen Exportüberschuss von einer Milliarde Euro, und die USA fielen erstmals auf den zweiten Platz als wichtigstes Importland Deutschlands zurück. Von 1968 bis 1991 wies Deutschlands Handel mit den USA zeitweise einen Überschuss, zeitweise ein Defizit auf. Seit 1992 sind die deutschen Exporte in die USA deutlich schneller gewachsen als die Importe aus den USA, was zu einem weiteren Anstieg des deutschen Exportüberschusses geführt hat. Im Jahr 2024 erreichte der deutsche Handelsüberschuss mit den USA einen Rekordwert von 69,8 Milliarden Euro.

Von 2015 bis 2024 waren die Vereinigten Staaten das wichtigste Abnehmerland für deutsche Exporte und entwickelten sich 2024 zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Im Jahr 2024 machten die deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten 10,4 % der Gesamtexporte Deutschlands aus, der höchste Anteil seit 2002. Für Deutschland sind die Vereinigten Staaten ein wichtiger Markt für Branchen wie Pharma, Medizintechnik, Automobilbau und Maschinenbau.