Guinea erklärt Ausrottung der afrikanischen Trypanosomiasis beim Menschen

Conakry: Guineas Gesundheitsminister Omar Dioué Ba gab am 30. bekannt, dass das Land die afrikanische Trypanosomiasis beim Menschen erfolgreich ausgerottet habe, was von der Weltgesundheitsorganisation zertifiziert wurde.

Er sagte, Guinea habe den WHO-Standard zur Ausrottung der Krankheit erfüllt, der bei weniger als einem Fall pro 10.000 Menschen in allen endemischen Gebieten liege. Die Afrikanische Trypanosomiasis hat erhebliche gesundheitliche und sozioökonomische Auswirkungen: Sie beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit des Einzelnen, sondern verringert auch die Produktivität und stellt eine zusätzliche Belastung der Gesundheitssysteme dar.

Die Weltgesundheitsorganisation gab am 29. eine Erklärung heraus, in der es hieß, dass die afrikanische Trypanosomiasis die erste vernachlässigte Tropenkrankheit sei, die in Guinea ausgerottet wurde, was einen wichtigen Fortschritt im Bereich der öffentlichen Gesundheit des Landes darstelle.

„Wir sind sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, diese Krankheit auszurotten“, sagte Guineas Premierminister Amadou Ourie Ba. „In naher Zukunft werden wir uns zum Ziel setzen, sicherzustellen, dass alle vernachlässigten Tropenkrankheiten in Guinea ausgerottet sind.“

Die afrikanische Trypanosomiasis, auch Schlafkrankheit genannt, wird vom Menschen durch Tsetsefliegen übertragen. Wenn dieses Insekt einen Menschen beißt, injiziert es die Trypanosomenparasiten, die es in sich trägt, in den menschlichen Körper, wo sie das Gehirn des Patienten infizieren und Schläfrigkeitssymptome verursachen. Wenn die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie lebensbedrohlich sein.