Die Zahl der insolventen Unternehmen in Japan hat erneut die Marke von 10.000 überschritten

Am 14. Januar 2025 zeigten Daten von Tokyo Shoko Research, einem privaten Kreditforschungsinstitut für Unternehmen in Japan, dass im Jahr 2024 die Zahl der japanischen Unternehmensinsolvenzen zum dritten Mal in Folge gestiegen ist. Insgesamt gingen 10.006 japanische Unternehmen in Konkurs. ein Anstieg von 15,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Zudem ist es das erste Mal seit 2013, dass die Zahl der japanischen Firmeninsolvenzen die Marke von 10.000 pro Jahr übersteigt.

Mit Blick auf das Jahr 2024 üben steigende Kosten und Arbeitskräftemangel aufgrund der Yen-Abwertung großen Druck auf die japanischen Unternehmen aus. Die Abwertung des Yen hat zu einem Anstieg der Kosten für importierte Rohstoffe geführt. Gleichzeitig haben die angespannte Arbeitsmarktlage in Japan und der Mangel an Arbeitskräften die operativen Schwierigkeiten der Unternehmen weiter verschärft. Daten der Industrie- und Handelskammer Tokio zeigen außerdem, dass es sich bei den im Jahr 2024 in Japan insolventen Unternehmen 10.004 um kleine und mittlere Unternehmen handelte, die damit den größten Teil der Gesamtzahl der insolventen Unternehmen ausmachten. In diesem Zusammenhang wies die Industrie- und Handelskammer Tokio darauf hin, dass diese Klein- und Kleinstunternehmen für ihre Geschäftstätigkeit hauptsächlich auf die Inlandsnachfrage angewiesen sind. Angesichts der langsamen Erholung der Nachfrage und der steigenden Preise ist es für sie schwierig, die Preissteigerungen weiterzugeben. Druck. Gleichzeitig wird eine hohe Schuldenlast auch als Auslöser für den Niedergang kleiner und kleinster Unternehmen angesehen. Gründe für Insolvenzen.

Vor diesem Hintergrund wurde Japans Dienstleistungssektor, insbesondere das Gaststättengewerbe, hart getroffen. Die Daten zeigen, dass in Bezug auf die Branchenverteilung die Zahl der insolventen Unternehmen in der Kategorie „Dienstleistungsbranche und Sonstiges“ wie dem Gaststättengewerbe an erster Stelle steht. Sie stieg um 13,2 % auf 3.329 im Jahr 2024 und überschritt damit erstmals seit 1990 die Marke von 3.000. Darüber hinaus stieg aufgrund von Faktoren wie steigenden Preisen für Baumaterialien und Arbeitskräftemangel die Zahl der insolventen Unternehmen in der Baubranche um 13,6 Prozent auf 1.924; jene in der Großhandelsbranche erhöhte sich um 26,4 Prozent auf 1.214. Relativ gesehen ist die Zahl der Insolvenzen in der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienbranche zurückgegangen.

Mit Blick auf das Jahr 2025 gehen die japanische Regierung und internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) im Allgemeinen davon aus, dass die japanische Wirtschaft im Jahr 2025 ein positives Wachstum erzielen wird, wobei die Wachstumsrate möglicherweise zwischen 1 % und 1,2 % liegen wird. Dies wird ein gutes makroökonomisches Umfeld für Unternehmen schaffen. Doch trotz der Verbesserung des wirtschaftlichen Gesamtumfelds stehen Japans Klein- und Kleinstunternehmen möglicherweise noch immer vor Herausforderungen wie einer langsamen Erholung der Nachfrage, steigenden Preisen, einer hohen Schuldenlast und steigenden Arbeitskosten. Einige Institutionen gehen davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen kleiner und kleinster Unternehmen weiter steigen könnte.