China-Japan-ROK-Umfrage: 40 % der chinesischen Unternehmen glauben, dass sich die Beziehungen zu den USA verbessern werden
Die „China-Japan-Korea Business Survey“, die gemeinsam von der Nihon Keizai Shimbun (chinesische Version: chinesische Nikkei-Website), der chinesischen Global Times und der südkoreanischen Maeil Keizai Shimbun durchgeführt wurde, ergab, dass 40 % der chinesischen Unternehmen antworteten, dass die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten „wird sich verbessern“. Im Vergleich zu koreanischen und japanischen Unternehmen sind chinesische Unternehmen optimistischer. Hintergrund ist nach Ansicht mancher Analysten, dass die Konfrontation zwischen den USA und China zwar anhält, die Erwartung aber weiterhin besteht, dass unter der neuen US-Administration unter Trump Verhandlungen geführt werden können.
In der Fragebogenumfrage wurden die Menschen gefragt, wie das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und ihrem eigenen Land aussehen würde, wenn Trump als Präsident wiedergewählt würde. Bei den chinesischen Unternehmen erreichte der kombinierte Anteil der Zustände „deutlich verbessert“ und „leicht verbessert“ 38 Prozent und war damit höher als der kombinierte Anteil der Zustände „deutlich verschlechtert“ und „leicht verschlechtert“ (8 Prozent).
In China herrscht die Ansicht, dass die Zölle durch Verhandlungen während Trumps erster Amtszeit teilweise gelockert wurden und man daher leichter mit ihnen umgehen könne als unter Bidens derzeitiger Regierung. Zudem besteht die Erwartung, dass mit dem Vorantreiben des Protektionismus durch die USA die Zusammenarbeit zwischen China, Japan und Südkorea gestärkt wird.
Chen Fengying, ehemaliger Direktor des Instituts für Weltwirtschaft am China Institute of Contemporary International Relations, wies darauf hin, dass die Trump-Regierung nach ihrem Amtsantritt eine US-zentrierte Strategie umsetzen werde. Japan und Südkorea werden erkennen, dass sie sich nicht auf die USA verlassen können und werden die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China verstärken.
83 Prozent der japanischen Unternehmen sind der Meinung, dass es in den Beziehungen zu den USA „keine Veränderung“ geben werde, und neigen stark dazu, eine abwartende Haltung einzunehmen. Die „Verbesserung“ betrug 2 % und die „Verschlechterung“ 15 %.
Aus Sicht der koreanischen Unternehmen glauben 14 Prozent, dass sich die Beziehungen zu den USA „verbessert“ hätten, während 40 Prozent meinen, sie hätten sich „verschlechtert“. Damit zeigen sie die pessimistischsten Erwartungen der drei Länder.
Trump, der am 20. Januar erneut sein Amt als US-Präsident antreten wird, schlug eine Erhöhung der Zölle vor. Für Südkorea sind die USA ein ebenso bedeutender Exportmarkt wie China und es gibt zunehmende Befürchtungen, dass eine tatsächliche Erhöhung der US-Zölle enorme Auswirkungen hätte.
Die Fragebogenerhebung wurde vom 2. bis 18. Dezember 2024 durchgeführt. Insgesamt antworteten 287 Geschäftsleute aus Japan, China und Südkorea.