Unterschreitung der 1,02-Marke! Euro fällt unter Parität

Am 14. Januar eröffnete der Euro gegenüber dem US-Dollar bei 1,0216. Bei Redaktionsschluss fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar auf 1,0278 und erreichte seinen Tiefststand bei 1,0216.

Als sich die globalen Markterwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung durch die US-Notenbank abkühlten, fiel der Euro-Dollar-Kurs am 13. Januar kurzzeitig unter die Marke von 1,02 und erreichte einen Tiefstand von 1 zu 1,0178, den niedrigsten Stand seit November 2022.

Der Euro erreichte seinen Tiefpunkt und erholte sich am 13., wobei er auf dem Tages-Chart leicht höher schloss. In diesem Zusammenhang glauben Analysten, dass die von den Vereinigten Staaten am 10. veröffentlichten Arbeitsmarktdaten die Erwartungen übertrafen, was die anhaltende Stärke des US-Dollars vorantreibt und die Markterwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung durch die Federal Reserve weiter unterdrückt. Dies war der direkte Grund für der Rückgang des Euro gegenüber dem US-Dollar am gleichen Tag. Da die Konjunkturaussichten in Europa relativ schwach sind, neigt die Europäische Zentralbank dazu, die Geldpolitik weiter zu lockern, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Da die Unterschiede in der Geldpolitik zwischen den Vereinigten Staaten und Europa allmählich größer werden, besteht auf dem Markt zunehmend die Sorge, dass die Zollmaßnahmen der US-Regierung Auswirkungen auf Europa haben könnten, was in jüngster Zeit zu einem weiteren Rückgang des Euro gegenüber dem US-Dollar führen würde. Experten raten zu einem vorsichtigen Vorgehen bei Zinssenkungen.

Bemerkenswert ist, dass die US-amerikanische Goldman Sachs Group ihre Erwartungen für den Euro kürzlich gesenkt hat. Sie prognostiziert, dass der Euro-Dollar-Wechselkurs innerhalb von sechs Monaten unter die Parität auf 1 zu 0,97 fallen werde. Im Gegensatz dazu erhöhte das Unternehmen seine Prognosen für den Dollar und verwies dabei auf eine starke US-Wirtschaft und das Potenzial für höhere Zölle, die die geldpolitische Lockerung verlangsamen könnten.

Während der Euro-Wechselkurs weiter fiel, stiegen die Renditen von Staatsanleihen in vielen europäischen Ländern und übten Druck auf die Aktienmärkte aus. Aktien in Kategorien wie Energie und Bergbau fielen auf breiter Front. Die drei wichtigsten europäischen Aktienindizes schlossen am 13. Zum Handelsschluss verzeichnete der britische Aktienmarkt ein Minus von 0,29 %, der französische Aktienmarkt ein Minus von 0,30 % und der deutsche Aktienmarkt ein Minus von 0,41 %.