Vietnam zählt zu den führenden Ländern Asiens im Bereich Regierungsführung
Laut dem Global Governance Index (CGGI) 2025, der am 15. Dezember im Rahmen eines politischen Dialogs in Hanoi veröffentlicht wurde, gehört Vietnam zu den Ländern Asiens mit der am schnellsten wachsenden und einflussreichsten Regierungsführungskapazität.
Der Dialog, der von der Fakultät für Öffentliche Verwaltung und Regierungsführung der Nationalen Akademie für Politik Ho-Chi-Minh-Stadt und dem Chandler Institute for Governance (CIG) gemeinsam organisiert wurde, brachte Führungskräfte zentraler und lokaler Institutionen sowie internationaler Organisationen zusammen.
Der 2021 vom CIG initiierte CGGI bewertet die Kapazität und Effektivität von Regierungen in 120 Ländern anhand von sieben Säulen: Führung und Vision, Recht und Politik, Institutionen, Finanzmanagement, Märkte, globaler Einfluss und Reputation sowie die Stärkung der Bürgerbeteiligung. Der Index soll politischen Entscheidungsträgern praktische Instrumente an die Hand geben, um Regierungen bei der Identifizierung von Stärken, Schwächen und langfristigen Reformprioritäten zu unterstützen.
Die Ergebnisse der Umfrage von 2025 zeigen, dass Vietnam seit 2021 um zwölf Plätze aufgestiegen ist und weltweit von Rang 60 auf Rang 48 geklettert ist. In den vergangenen fünf Jahren hat Vietnam in sechs der sieben Säulen des CGGI Fortschritte erzielt und zählt damit zu den Ländern mit den bemerkenswertesten Reformen im Bereich Regierungsführung in Asien.
Die bedeutendsten Fortschritte wurden im Bereich Führung und Vision erzielt, wo Vietnam um 31 Plätze auf Rang 30 weltweit und Rang 8 in der Region Asien-Pazifik aufgestiegen ist. Wichtige Teilindikatoren wie die Festlegung strategischer Prioritäten und die langfristige Vision haben sich ebenfalls deutlich verbessert, was eine klarere Ausrichtung und eine stärkere politische Kontinuität widerspiegelt.
Im Bereich solider Institutionen trugen verbesserte Umsetzungsfähigkeiten dazu bei, dass Vietnam um 37 Plätze aufstieg, von Rang 58 im Jahr 2021 auf Rang 21 im Jahr 2025. Auch das Finanzmanagement hat sich deutlich verbessert und ist dank strengerer Haushaltsdisziplin und umfassenderer Finanzplanung um 20 Plätze gestiegen. Vietnam belegt im Hinblick auf die Lebensqualität weltweit Platz 52, vor allem aufgrund von Verbesserungen bei der persönlichen Sicherheit und der Einkommensverteilung.
Diese Erfolge spiegeln die bedeutenden Regierungsreformen wider, die in den letzten Jahren in Vietnam, insbesondere zwischen 2024 und 2025, umgesetzt wurden. Diese Reformen zeichnen sich durch die Straffung staatlicher Institutionen, die Beschleunigung institutioneller Reformen, die Förderung der digitalen Transformation und die Innovationsförderung aus. Diese Initiativen stehen im Einklang mit Vietnams langfristigem Ziel, bis 2045 ein entwickeltes Land mit hohem Einkommen zu werden.
Der Vizepräsident der Nationalen Akademie für Politik Ho-Chi-Minh-Stadt erklärte im Dialog, dass der Rahmen für die Bewertung der Regierungsleistung (Vietnam Governance Capacity Assessment Framework, CGGI) Vietnam einen modernen, international vergleichbaren Rahmen zur Bewertung der Regierungsleistung und zur Präzisierung politischer Prioritäten im Dienste der Bevölkerung bietet.
Dinesh Naidu, Wissensdirektor des CIG, betonte, dass Vietnams Fortschritte auf nachhaltigen Investitionen in die Regierungsleistung beruhen.
Er erklärte, dass Reformen in den Bereichen strategische Vision, Politikumsetzung und öffentliche Verwaltung spürbare wirtschaftliche Vorteile und einen verbesserten Lebensstandard gebracht und Vietnams Bestreben, einen modernen, effizienten und bürgernahen öffentlichen Dienst aufzubauen, weiter gefestigt hätten.
Die Global Governance Growth Initiative 2025 (CGGI) hebt zudem den zunehmend verschärften globalen Wettbewerb um gute Regierungsführung hervor und zeigt, dass Länder, die in die Stärkung ihrer Regierungskapazitäten investieren, sich oft schneller entwickeln als andere – Vietnam wird in Asien zunehmend zu einem Vorbild für diesen Trend.